28. August 2015

MILLE FIORI für ein Ende der Grausamkeit


MILLE FIORI | Mystical graphix | MOO

Angesichts der absolut unfassbaren menschlichen Tragödien, die sich weltweit täglich ereignen, mehr und mehr in Österreich Einzug halten, unseren Alltag beherrschen und meiner eigenen Lebensgeschichte, kann ich seit geraumer Zeit nur mehr Blumen sprechen lassen, denn die Worte, die mir in den Sinn kämen, sind weder salonfähig, noch könnten sie ausgesprochen etwas Positives bewirken. 

Blumen sind das Lächeln der Erde, schrieb Ralph Waldo Emerson, dessen Aufruf "Build, therefore your own world" als Schlußsatz in seinem Buch Nature kongenial als Leitmotiv meiner Werkreihe MILLE FIORI gilt. Um mir selbst das Lächeln wieder öfter ins Gesicht zu zaubern, um die Falten und Fältchen im Gesicht beweglicher zu machen und der stetigen Verringerung der Feinmotorik zu trotzen, begann ich intuitiv mit den Mystical Graphix



Die graphische Darstellung von Blüten und Blumen als künstlerischer Ausdruck begann bereits 2012 und war bis Ende 2014 in den Hintergrund gerückt. Ich gab diesen Illustrationen den Beinamen Mystical, weil es mir sehr mystisch erschien Phantasieblumen und -blüten ohne augenscheinliche Veranlassung zu kreieren. Es geschah mir, so wie die meisten meiner Kreationen mir mehr oder weniger einfach geschehen, plötzlich auf Papier, Leinwand, Karton, Stoff oder gerade verfügbarem Untergrund Gestalt annehmen. Der erste Teil in striktem Schwarz-Weiß, die Fortsetzung nun in unterschiedlichen Farben und teilweise so richtig schön kitschig und bluna :)


MILLE FIORI | Mystical graphix | MOO


Unzählige Blumen und Gewächse  habe ich in den mehr als fünf Jahrzehnten meines Daseins gepflanzt, gerettet, verschenkt, verloren und sterben gesehen. Der Kreislauf des Lebens spiegelt sich in meinem Verhältnis, meiner Beziehung zur Flora der Erde wider. Das Züchten von Ablegern von Bäumen und Sträuchern, das Setzen von Kernen und Samen aus den Früchten - den Früchten des Lebens - hatte ich schon als junges Mädchen intus und liegt sicherlich in meinen Genen - meinen Wurzeln. Meine Großmutter mütterlicherseits hatte für mich den allerschönsten farbenprächtigen Garten und mein Großvater väterlicherseits war Obstbaumwärter bei den Kottulinskys, veredelte Bäume und imkerte mit Bienenvölkern. 




Sicherlich liegt ein erheblicher Beweggrund für die mystischen Blümeleins auch in der Sehnsucht nach meinem Garten, den ich auf Grund unermesslicher Ungerechtigkeit und strukturell legal ausgeübter Gewalt samt Haus verlor und der Tatsache, dass es meine derzeitigen Lebensumstände unmöglich machen, einen Garten zu bewirtschaften.

So schließt sich auch dieser Kreis und die Mille Fiori, die Tausend Blumen, manifestieren meine Welt, die Welt die ich gestalten kann und will, mein unaufhörliches Bestreben gesunde Wurzeln zu hinterlassen.





Ein Projektchen namens MILLE FIORI - Let's flowers do the talking habe ich spontan ins Leben gerufen. Auf dieser Facebook-Seite können Menschen aus aller Welt ihre gezeichnete oder gemalte Blume als ihr Zeichen für ein Ende der Grausamkeiten posten.




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